Gemüseanbau im Keller - Projekt Kellertomate /-gurke

 Gemüseanbau im Keller - Projekt Kellertomate /-gurke 

Da wir in diesem Jahr so viel Erfolg mit unseren Tomatenpflanzen im Freien und im Gewächshaus hatten, wollten wir auch im Winter nicht auf zum Beispiel Tomaten aus eigener Ernte verzichten. Aus diesem Grund haben wir über eine Miniplantage im Keller nachgedacht. 

Auf Grund einer Heizungsmodernisierung und dem dadurch wegfallenden Öltank haben wir ja nun mehr Platz im Keller, welcher natürlich für solche Projekte genutzt werden kann.

Wie das aber so ist mit der Planung, hat sich der gesamte Kellerumbau ziemlich verzögert, weshalb die Aussaat erst recht spät erfolgte und wir somit wohl noch eine ganze Weile auf Tomaten warten müssen.


Phase 1 - Aussaat

Um die Samen erst mal keimen zu lassen habe ich unsere bewehrtes Minigewächshaus von IKEA genutzt (Nähere Informationen in unserem Artikel IKEA Hydrokultur Sortiment) und hoch motiviert am 20. September begonnen. Wir haben uns für Zwei Tomatensorten, Spitzpaprika, Salatgurken, Spinat, Zwei Salatsorten und Schwarze Chillies entschieden, wie man auf dem Bild sehen kann. Dicht am Fenster positioniert bekamen die Samen dann noch etwas von der immer weniger werdenden Sonne ab.

Da immer alles am Anfang recht gleich aussieht, habe ich wieder alles übersichtlich beschriftet . . .(Beschriftungsgerät)


und ein paar Tage später kamen die ersten Pflänzchen.



Dieses Mal habe ich aber wirklich nur ein Samenkorn pro Wurzelkissen gesetzt, da beim ersten Versuch im Frühjahr so viele gekeimt hatten. 

Phase 2 - "Umtopfen"


Ende September waren die Kleinen dann so groß, dass sie in einen Blumenkasten gesetzt werden konnten. Hierbei ein Tipp von mir, nicht zu lange mit dem "umtopfen" warten, da die Pflanzen in den Wurzelkissen dann zu schlaksig werden. 

Leider sind nicht alle was geworden. Z.B. der Spinat kam überhaupt nicht.



Da sich die Fertigstellung des Kellers aber noch erheblich verzögert hat, konnten die Pflanzen dann erst im November umziehen. 

Wir haben für die Pflänzchen ein Regal im Keller gebaut und da natürlich auch eine künstliche Beleuchtung eingebaut. Nach langem Stöbern auf Amazon und diversen Internetseiten haben wir uns für eine LED-Pflanzlampe entschieden, die uns gut erschien (Amazon Pflanzlicht). Es ließ sich super in unser regal integrieren und kann durch eine individuelle Kabellänge am Anschluss selber vorgegeben werden.

Selbstgebaut und individuell einsetzbare Böden (Das organisierte Chaos rundum bitte ignorieren).


Wie man sieht haben wir das Regal auch höhenverstellbar gebaut, so das wir die oberste Etage auf Zwei Ebenen einsetzen können. Oben Ist für kleinere Pflanzen, wie Salat, vorgesehen und Unten für Tomaten und Gurken. Diese benötigen viel Platz nach oben und eine Rankelhilfe, da sie sonst schnell abknicken.

Am 24.11 hatten wir dann die ersten Blüten an unserer Salatgurke.


Dier Ergebnisse sind bis jetzt ganz gut, nur der Salat ist komplett eingegangen. Ich habe dann keine Lust gehabt ihn neu in Wurzelkissen zu säen und habe ihn somit beim Zweiten Versuch direkt in die Hydrokultur von IKEA eingesetzt.

Nähere Infos zu Hydrokulturen in unserem Artikel IKEA Hydrokultur - Kräuterzucht Teil 2



Wie man sieht, ist der Salat etwas geworden (Bild oben drüber, Stand 24.11.), bis auf eine Pflanze, die nicht angegangen ist. Auch der Rest macht sich ganz gut, besonders die Tomaten sehen toll aus. Lediglich die Gurke ganz rechts (Bild unten, Stand 24.11.) macht uns etwas Sorgen. Sie hat zwar schön viele Blüten, wirkt allerdings etwas instabil. 

Man kann schön beobachten wie sich die Pflanzen zum Licht neigen, weshalb sie immer wieder an den Rankelhilfen festgebunden werden müssen.



Selbst der Salat hat einen Rechtdrall zum Licht hin.


Die Zwei Bilder oben drüber sind der Stand 01.12. und bis jetzt sind wir ganz zufrieden mit den erzielten Wuchserfolgen. Leider haben wir bei unserem Projekt nur einen großen Fehler begangen, der aber total nervig ist.

Unbedarft wie wir waren, haben wir die gekaufte Erde aus dem Baumarkt einfach in die Pflanzkästen gefüllt und nicht weiter drüber nachgedacht, ob sie eventuell Überraschungen enthalten könnte. Welche sich auch recht schnell zeigten, da die Erden anscheinend nicht so ganz frei von Untermietern war, weshalb wir nun eine mega Fliegenplage im Kellergarten haben. Wenn die Pflanzen nicht schon so weit wären, würden wir ja alle rausreißen und neu anfangen. Dann jedoch würden wir vorher ein paar mal kochendes Wasser durch die Erde jagen um alles darin abzutöten, was keine Miete zahlt. Das machen wir mit der Erde die wir für unsere regulären Zimmerpflanzen verwende auch immer und habe wesentlich weniger Tierchen darin. Schade nur, dass wir da nicht gleich dran gedacht haben.

Aber wie gesagt, das war ja jetzt zu spät und nun herrscht da unten der Fliegenzirkus. Wenn man mal leicht über die Erde pustet steigt anschließend ein ganzer Schwarm auf. Ganz furchtbar, dass passiert uns nicht noch mal.

Als Lösung werden wir es mal mit Gelbtafeln (Amazon Gelbsticker/Gelbtafeln) probieren, da ich ungern Gift verwenden will, da wir ja die Tomaten etc. am Ende essen wollen. Ich hoffe das es das Problem lösen oder zumindest verringern wird. Mal schauen :-/


Phase 3 - Ernüchterung und Resignation

Die Gelbtafeln (Amazon Gelbsticker/Gelbtafeln) haben super gegen die Fliegen geholfen und kommen auch weiterhin im Haushalt zum Einsatz. Das zum positiven Teil dieses Experiments.

Die Pflanzen sind uns dennoch alle eingegangen, obwohl sie genügend Licht, Wasser und Dünger bekommen haben. Der ganze Aufwand hat sich also nicht gelohnt um damit für den Winter eigenes Gemüse anzubauen.

Überlegenswert ist es unserer Meinung nach nur um Pflanzen vorzuziehen und sie dann nach draußen zu pflanzen. 

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