ReBuy für Smarthome Geräte notwendig

Keine Interoperabilität zwischen verschiedenen Smarthome Geräten

In den letzten Jahren ist der Smarthome Markt exorbitant gewachsen. Und neben einigen wenigen Herstellern, welche sich grundlegende für alle Smarthome System geöffnet haben wie Google Home oder Amazon Alexa bauen die meisten Anbieter doch ein schönes Mäuerchen um sich und unterbinden so gut wie jeder Interoperabilität mit anderen bzw. konkurrierenden Herstellern.

Meistens bieten die einzelnen Anbieter jeweils nur im Rahmen von exklusiven Partnerschaften eine Integrationsmöglichkeit in das Smarthome System an. So kooperiert Innogy mit dem Wechselrichter Hersteller SMA, dem Hersteller Alco welche smarte Mähroboter anbietet und Miele für die Integration von Hausgeräten. Bosch Smarthome hingegen integriert Fronius Wechselrichter und Hausgeräte aus dem eigenen Homeconnect Bereich. Bei diesen Produkten ist man als Verbraucher ja durchaus flexibel und in vielen Fällen auch Bereich die Produkte nach der Kompatibilität auszusuchen, hört der Spaß jedoch bei größeren Anschaffungen wie einer Heizung auf.

Heizungsanlagen werden im normal für eine Lebensdauer von 15,20 und mehr Jahren verbaut. Bis vor kurzem waren kaum Smarthome Geräte in der Lage direkt mit der Heizung zu interagieren. Persönlich ist mir hier auch nur Buderus bekannt, welche eine Anbindung an Innogy- und Bosch Smarthome vorweisen konnte. Inzwischen bewegt sich hier allerdings der Markt und es gibt erste Temperatursteuerungen, welche der Heizung zusätzlich zur Außentemperatur den tatsächlichen Heizbedarf der Räume mitteilen.

Allen voran fällt mir die smarte Heizungssteuerung von Tado ein. Hier kann die Einzelraumregelung mit der Heizungssteuerung verbunden werden und lässt die kompatible Heizung nur heizen, wenn auch Bedarf besteht! Auch Google Nest hat hier schon seit mehreren Jahren sein Raumthermostat angekündigt, in Deutschland allerdings nie auf den Markt gebracht.

Google Nest learning Thermostat. In Deutschland leider nie auf den Markt gekommen. (Quelle: Google/Store.com)

Umstellung auf ein anderes Smarthome Systems

Hat man sich nun ein Smarthome System entschieden und will oder muss aus welchen Gründen auch immer auf ein anderes System umschwenken, steht man wie beschrieben vor dem Problem, dass alles getauscht werden muss. Aber was passiert mit den zuvor verbauten Geräten, welche ja noch in Ordnung sind und nur nicht mehr benötigt werden. Die effektivste Möglichkeit ist sicherlich der Verkauf über ebay. Hier kann es aber sein, dass man längere Zeit auf Gerätschaften sitzen bleibt, da z.B. Ansteuerungen von Fußbodenheizungen eher seltener gefragt sind.

Ein "Rebuy" für Smarthome Geräte muss her

Am einfachten ist es doch, wenn man die alten Geräte ähnlich CDs, Handys oder Spielekonsolen einfach bei einem Anbieter wie Rebuy oder Momox verkaufen könnte. Auf einer Webseite gibt man zunächst die Beschreibung des Artikels ein und beantwortet später einen Fragenkatalog über Funktionsfähigkeit und Zustand der Geräte. 

Natürlich wird der Verkaufspreis unter einem vergleichbaren ebay Preis liegen. Dafür könnte man aber alle Geräte auf einen Schlag loswerden und hat nicht über einen unbestimmten Zeitraum totes Kapital herumliegen.

Ein möglicher Interessent hätte so hingegen den Vorteil, dass er geprüfte Smarthome Geräte bei einem Händler mit entsprechenden Garantien kaufen könnte. Die Gefahr die defekte Katze im Sack im Rahmen einer Auktion zu kaufen entfiele.

Ein weiterer nicht zu vergessener Aspekt ist die durch die Hersteller beworbene Umweltfreundlichkeit moderner Smarthome Systeme. Eine Entsorgung, anstelle einer Weiternutzung, wäre ja alles andere als Resourcenschonend.



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