Google Nest Protect - Installation

Update nach drei Jahren Nutzung

Im November 2022 sind unsere Nest Protect Rauchmelder knapp drei in Nutzung und es ist Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Glücklicherweise hatten wir keinen Brand vorzuweisen, allerdings haben die Rauchmelder in der Küche zuverlässig zwischen Wasserdampf und Rauch unterschieden. Zuverlässig und praktisch ist auch die Nachtlichfunktion der Rauchmelder, da Sie einen Raum / Flur ausreichend ausleuchten um diesen sicher zu durchqueren.

Bei einem Rauchmelder mussten wir nach drei Jahren bereits die Batterien tauschen, was vermutlich auf die intensivere Nutzung des Nachtlichtes im Kinderzimmer zurückzuführen ist.

Was explizit negativ zu erwähnen ist und mich inzwischen auch von einem Kauf abhalten würde ist, dass faktisch keinerlei Weiterentwicklung der Nest App stattgefunden hat. Darüber hinaus ist der Rauchmelder immer noch nicht in der Home App hinzufügbar oder gar Homekit kompatibel. Auch gibt es keinerlei Informationen ob das Gerät mit einer Matter kompatibilität ausgestattet werden soll. Dementsprechend wird weiterhin eine Nest App benötigt und eine Integration in ein Smarthome faktisch ausgeschlossen.

Rauchmelderpflicht in Deutschland

Da in Deutschland ja inzwischen Flächendeckende Rauchmelderpflicht herrscht, habe ich mich nun auch endlich dazu entschieden mein Haus mit vernünftigen Rauchmeldern auszustatten. Aufgrund der Anzahl der Etagen, der Wohnfläche und weil ich es einfach für besser halte, war es meine Absicht  vernetzte Rauchmelder zu verbauen. Aufgrund meiner bereits verbauten Smarthome Systeme kam nur Innogy oder Google Nest in die nähere Betrachtung.

Auch wenn ein Rauchmeldersystem von Innogy deutlich günstiger gewesen wäre, habe ich mich für Rauchmelder von Google Nest entschieden. Dies führe ich u.a. auf meine derzeitige Unzufriedenheit mit dem Innogy Smarthome zurück und dem Fakt, dass die Batterien der Innogy Rauchmelder zwar für 10 Jahre ausgelegt sind, dafür aber nicht gewechselt werden können. Hinzu kommt, dass die Google Nest Protect Rauchmelder einen deutlich höheren Funktionsumfang bieten und sich auch jeden Monat selbstständig testen. Auf Wunsch sogar mit Test der Alarmsirene.

Der Lieferumfang

Die Google Nest Protect Rauchmelder kommen in einer hochwertigen Verpackung daher. Die Anleitung ist kurz und knapp gehalten und beschreibt nur die Montage und verweißt darüber hinaus auf die Nutzung der Nest App.

Der Lieferumfang des Google Nest Protect Rauchmelders ist im großen und ganzen Schlicht, aber ausreichend. Neben dem Rauchmelder liegen noch eine einfache Anleitung und zwei Schrauben zur Montage bei. Die sechs Lithium Batterien sind direkt im Rauchmelder verbaut und müssen nur noch durch ziehen einer Kunststofflasche aktiviert werden.

Die Befestigungsplatte für den Nest Rauchmelder. Unter der blauen Abdeckung befinden sich die Schrauben zur Montage.


Die Montage der Grundplatte

Da die Nest Rauchmelder ja schon älter sind, gibt es im Netz schon einige professionelle Berichte über die Geräte zu lesen. Die Montage wird jedoch nur selten erwähnt, weshalb ich hier etwas genauer auf die Montag eingehen möchte.

Geht man nach Anleitung vor, sollen die oder der Rauchmelder erst aktiviert werden, bevor die Montageplatten an der Decke befestigt werden. Diesen Vorschlag habe ich jedoch nicht befolgt und zuerst alle Montageplatten an der Decke montiert. Und hier muss ich sagen, dass Nest sich da ein echt cooles System hat einfallen lassen. Ich denke jeder möchte die Rauchmelder gerne optimal im Raum ausgerichtet haben und nicht quer im Raum stehen haben. Wer schonl eckige Lampen aufgehangen hat, weiß was ich meine! Da die Nest Rauchmelder ja etwas eckiger sind sollen diese nach Möglichkeit natürlich auch nicht quer an der Decke angebracht sein, sonder Parallel zur Wand, Lampe, Rohre, etc. Und genau hier wurde dies Problem abosolut genial gelöst. Es ist nämlich ziemlich egal, wie ihr die Platte anbringt, da die Nest Gerät einfach so lange gedreht werden können, bis Sie passend ausgerichtet sind!

Montierte Montageplatte. Die Ausrichtung ist grundsätzlich egal, da die Rauchmelder keinen Endanschlag haben und nach Montage frei beweglich sind (ca. 80°).

Die eigentliche Montage der Platte ist auch keine Problem. Hierbei zeigt sich jedoch, dass die Platte nicht für europäische Häuser sondern eher für amerikanische Holzhäuser ausgelegt ist. In der Anleitung steht, dass keine Dübel erforderlich sind, sondern die Schrauben direkt eingedreht werden können. Okay, ich habe die Schrauben dann doch lieber in 5er Dübel eingedreht und so hält der Rauchmelder jetzt ordentlich.

Original Befestigungsschraube eines Nest Protect Rauchmelders.

Auch in die Rigipswand habe ich die Schrauben nicht direkt gedreht, sondern spezielle Dübel genutzt.

Montage im Rigips

Gerade im Dachgeschoss werden häufig Rigips Platten verbaut in welche normale Schrauben normalerweise nicht halten. Bevor man sich jetzt rumquält empfehle ich die Anschaffung spezieller Dübel. Ich habe hier gute Erfahrungen mit den Gipskartondübeln von Fischer gemacht und kann diese nur empfehlen.

Ich empfehle aber das Eindrehen der Schrauben von Hand und nicht mit dem Akkuschrauber.

  

Die Inbetriebnahme

Fünf Google Nest Protect Rauchmelder, welche darauf warten vorbereitet und verbaut zu werden. Von den zwei Linken Rauchmelder wwurde auch bereits die Montageplatte verbaut.

Die Inbetriebnahme der einzelnen Rauchmelder ist denkbar einfach. Nest App starten, Gerät hinzufügen, QR-Code auf der Rückseite einscannen und die Geräte mit dem WLAN verbinden.

Nach jedem hinzugefügten Nest Protect Rauchmelder fragt die App, ob noch weitere hinzugefügt werden sollen

Den angebotenen Test des Rauchmelders kann man übrigens getrost überspringen. Es bietet sich an, diesen nach Montage des Rauchmelder durchzuführen, da dann sofort alle Rauchmelder des Hauses getestet werden. In meinen Augen sinnvoller, da hier die komplette Alarmierungskette getestet wird.

Sind die Geräte eingerichtet bietet es sich an diese mit einem Wasserfesten Stift auf der Rückseite zu beschriften. Hier sieht der Hersteller direkt Felder für das Einbaudatum und den Raum vor.

Beschriftetet Rauchmelder. Natürlich Optional, da der Batteriestand ja ständig überwacht wird und ein einmal verbauter Rauchmelder selten abgenommen wird.

Zum Schluss wird der Rauchmelder noch auf der Montageplatte montiert und wie bereits erwähnt ausgerichtet.

Die Einstellmöglichkeiten

In der Google Nest App, werden die Rauchmelder den einzelnen Räumen des Hauses zugeordnet. Leider können den Räumen hierbei keine Individuellen Namen vergeben werden, sondern es müssen vorgefertigte genutzt werden. Man kann die Raumnamen aber ergänzen. So habe ich z.B. mehrere Rauchmelder im Flur verbaut und diese dann in der Beschriftung ergänzt. Der einzige Nachteil ist, dass im Falle eines Feuer- oder CO2 Alarmes nicht der auslösende Rauchmelder genannte werden würde, sonder nur "Flur." Persönlich kann ich mit dieser Einschränkung leben, da man ja im Falle einer Auslösung eh nach dem rechten schaut und in der App ja wiederum der auslösende Rauchmelder zu erkennen ist.

Es müssen leider die fest vorgegebenen Räume genutzt werden. Eine kleine Einschränkung mit der ich leben kann.

Des Weiteren können noch diverse Einstellung getroffen werden. So hat das Gerät etwa eine Bewegungserkennung und kann Nachts bei Bewegung den Raum etwas (wirklich nur etwas) ausleuchten. Praktisch hierbei ist, dass die Geräte hier vorschlagen, ob die Funktion aktiviert oder deaktiviert sein sollte. So macht die Funktion im Schlafzimmer natürlich weniger Sinn als im Flur oder Küche. Für den vollen Funktionsumfang verweise ich jedoch einfach mal auf folgendes Video von Google.


Kritik

Kritik gibt es an den Geräten natürlich auch. Wobei es keine Kritik an den Rauchmeldern an und für sich ist, sondern eher an der Integration. Google bietet mit der Google Home App ein eigenes Herstellerübergreifendes Smarthome System an. Ich würde sogar sagen zusammen mit Amazon Alexa eines der umfangreichsten Smarthome Systeme. Neuerdings kann man neben verschiedensten smarten Beleuchtungssystemen sogar Wasserhähne integrieren. Es ist aber nicht möglich die eigenen schon mehrere Jahre auf dem Markt befindlichen Rauchmelder zu integrieren? Ich meine mich zu erinnern, dass die Nest Rauchmelder mit eines der ersten Smarthome Produkt von Google waren.

Könnte Google endlich mal Wenn Dann Regeln umsetzen, dann wären die Rauchmelder unter anderem als Bewegungsmelder einsetzbar, was für eine Heimautomatisierung sicherlich von Vorteil wäre.

Aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Google Home App, bin ich hier jedoch positiver Dinge, dass sich mit den Geräten noch einiges wird bewerkstelligen lassen.

Batterien und Wartung

Reinigung
Grundsätzlich sind die Rauchmelder Wartungsfrei. Nest weist jedoch daraufhin, dass gerade in staubigen Umgebungen es Sinnvoll ist, die Geräte gelegentlich von Staub zu befreien und auch die Grundplatte zu demontieren, um die Sensoren zu entstauben. Sobald es bei mir soweit ist, werde ich dies hier nochmal genauer betrachten.

Batterien
Wie bereits erwähnt sind in dem Gerät 6 x AA Lithiumbatterien verbaut. Es würden sicherlich auch normale Alkaline Batterien funktionieren, dennoch verweist Google auf Lithium Batterien und verbietet sogar explizit die Nutzung von Akkus. Wie lange die Batterien halten, werde ich noch sehen. Vier Batterien kosten bei Amazon derzeit ca.7€.

 


Links zu Testberichten und Videos

Da der Rauchmelder bereits etwas älter ist, hier noch einige Links zu ausführlichen Testberichten.


  1.  Testbericht bei Tink (Youtube Video)
  2. Folgend eine Installationsanleitung von Tink. Link zum Artikel
  3. Test auf www.Computerbild.de von 2017 Link zum Artikel





Diesen Blog durchsuchen

Close Menu