Gardena Micro Drip System als Hilfe in heißen Sommern & trockenen Gärten

Heiße Sommer, trockene Gärten und ein Mittel zur Abhilfe


Auf Grund der so viel geleugneten Erderwärmung, macht es uns Mutter Natur ziemlich schwer einen grünen Garten zu erhalten. Ein Weg ist das Anlegen diverser Wasserreservoirs, welche zumeist nicht so schön sind oder auf Grund des weniger werdenden Regens einfach nicht voll werden oder lange halten. Außerdem hat man ja auch nicht immer Lust mit der schweren Gießkanne durch die Gegend zu rennen und jede pflanze einzeln abzuklappern. Dies kann, je nachdem wie groß der Garten ist, nämlich ganz schön lange dauern. Hinzu kommt, die beste Zeit zum Gießen ist wohl Nachts zwischen 3 und 4 Uhr, was die Sache mit der Gießkanne noch unattraktiver macht.

Nach umfangreicher Recherche haben wir uns dabei für das Microp Drip System von Gardena entschieden. Zielsetzung war es hier die empfindlichen Stellen des Gartens (Erdbeeren, Wein und Rhododendren) gezielt mit Wasser versorgen zu können. Eine Befeuchtung des Rasens war optional.


Hier ein Endtropfer welcher maximal aufgedreht bis zu 10l pro Stunde abgibt.


Gardena Micro Drip System


Das Micro Drip System hat uns gut gefallen, da es individuell erweiterbar ist. Es gibt zwar diverse kostensparende Startersets, aber alle Komponenten sind auch einzeln oder in kleinen Abpackungen erhältlich.

Wir haben uns für Gardena Micro Drip Starterset zur Bewässerung von Pflanzbeeten entschieden, da bereuts das Starterset die notwendigen Komponenten, zur Bewässerung von ca. 40m² enthält.




Das Garden Micro Drip Inhaltsliste:

1x Basisgerät 1000
1x Verlegerohr 25 m
4x Sprühdüsen 90°
1x Sprühdüse 360°
2x L-Stücke 13 mm (1/2")
1x Kreuzstück 13 mm (1/2")
5x Rohrführungen 13 mm (1/2")
5x Verlängerungsrohre für Sprühdüsen
5x Regulierventile
3x Verschlussstopfen 13 mm (1/2")
10x Rohrhalter 13 mm (1/2")
1x Montagewerkzeug


Regulierventile aus dem Starterset


Übersicht über das Gardena Micro Drip Starterset (Ohne Schlauch)

Montageablauf


Nachdem wir die einfache Anleitung gelesen, die Bilder auf dem Karton studiert und das System verstanden hatten, ging es los. Mit dem Inhalt der Box bewaffnet wurden erst mal die wichtigen Pflanzen identifiziert. Da in dem Setz nur eine begrenzte Anzahl an Sprühdüsen und Tropfern sind sollte man sich hier auf die wichtigsten konzentrieren. Dann haben wir die Schläuche grob verlegt, um zu sehen wie weit sie reichen und welche von den vorher ausgesuchten Pflanzen überhaupt bewässert werden können.

Hierzu ein kleiner Tipp vorne weg, welcher uns leider erst ziemlich spät eingefallen ist: Genau aufzeichnen und planen hilft immens bei der Teileverwendung und -verwaltung!

Man sollte sich vorab den Garten skizzieren und planen, welche Pflanze oder welches Rasenstück mit welchem der unzähligen Teile des Micro Drip Systems berieselt, besprüht oder vernebelt werden soll (Ja vernebeln, denn es gibt auch Sprühnebeldüsen für Gewächshäuser). Gardena selbst bietet auf ihrer Internetseite ein Tool dafür an, an welchem ich mich aber genau 45 Minuten versucht habe und dann kurz davor war, den Rechner aus dem Fenster zu werfen. Also Zettel und bunte Stifte her, um einen groben Gartenplan zu zeichnen. Anschließend wurden dann alle nötigen Systemteile mit unterschiedlichen Farben eingetragen. Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass maßstabsgetreues Zeichnen nicht meine Stärke ist. Aber für diesen Zweck hat es gereicht.


Unser Plan, nach der Erkenntnis, dass es besser ist einen zu haben :-)


Das Verlegen - an sich einfach, aber manchmal braucht man etwas Kraft

Der Mittlere Schlauch (13mm), welcher als Standard in den meisten Paketen enthalten ist, verhält sich etwas unkooperativ beim Verlegen. Dadurch das er aufgerollt geliefert wird, will der Schlauch erst mal in den gerollten Position bleiben und wehrt sich etwas begradigt zu werden. Hier sollte man ihn als Erstes behutsam abrollen um Knicke im Schlauch zu vermeiden. Also am Besten ein mal auf volle Länge abrollen, am Anfang und am Ende beschweren und etwas liegen lassen. In der Zeit kann man sich dann Gedanken über mögliche Leitungsverläufe machen, wenn man dies nicht zuvor schon erledigt hat.

Der Zuschnitt der Leitungen / Schläuche erfolgte bei uns mit einem Teppichmesser oder Cutter. Dies geht ganz gut, sofern es ausreichend scharf ist. Man schneidet die Stücken in die gewünschte Länge und verbindet sie dann z.B. mit T- oder L-Stücken um Abzweigungen bzw. Kurven zu legen. Die Klammern an den Verbindungsstücken erschweren das Aufstecken auf die Leitungen etwas, sorgen aber später auch für einen festen Halt. 

Um auf das kleinere Schlauchmaß zu wechseln gibt es ebenfalls passende Reduzierer-T-Stücke, welche den 13mm Durchmesser auf 4,6 mm verkleinern.

Reduzierer-T-Stück zur Abzweigung von 13mm auf 4,6mm


Der kleine Schlauchdurchmesser eignet sich gut für Topfpflanzen oder den direkten Zugang zu einer Pflanze. Für die Verlängerungsstäbchen + Sprühdüse ist, unserer Meinung nach der Wasserdruck nicht hoch genug.

Die bereits erwähnten Düsen oder Endtropfer können direkt in den Schlauch gesteckt werden, wozu das im Starter Set enthaltene Werkzeug als Lochstanzer dient. Oder können. unter Verwendung eines T-Stückes mit Reduziererfunktion auf dieses aufgesetzt werden. Die Variante 1 ist einfach und kostengünstiger, hinterlässt aber ein bleibendes Loch im Schlauch. Variante 2 ist Kostenintensiver, aber auch variabler, stabiler und kann später mit einem Endstück verschlossen werden, wenn die Bewässerungsstelle mal nicht mehr benötigt wird.

Variante 1 (Mit Endtropfer)


Variante 2 (Mit Verlängerung, Bodenanker, Reduzierer-T-Stück und Düse)

Grundsätzlich reicht es allerdings die Sprüher direkt in den Schlauch zu pieksen um die Kosten nicht explodieren zu lassen.

Für jeden Bedarf das richtige Stück

Das Micro Drip System zeichnet sich unserer Meinung nach durch seine Vielseitigkeit aus. Allein die Sprühdüsen gibt es in 3 verschiedenen Varianten (90°, 180° und 360°). Somit kann also ein kompletter Rasenbereich gewässert werden oder nur eine bestimmte Ecke mit Pflanzen.

Jeweils eine 360°-Düse um einen großen Bereich abzudecken. Auf dem unteren Bild mit 2 Verlängerungsstücken.

Ganz rechts eine 90°-Düse, welche nur nach links in die Minze sprüht.

Durch die Verwendung von Verlängerungen, bei welcher bis zu Zwei Stück übereinander gesetzt werden können, kann die Reichweite erhöht werden.

Die Rohrleitungen können überirdisch oder unterirdisch verlegt werden. Wir haben sie teilweise eingegraben, wobei wir lediglich eine Spalte mit dem Spaten geöffnet haben und die Leitung dann hineinlegten. An anderen Stellen im Garten verschwand sie unter Rindenmulch oder Splitt. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Alternative Tropfrohr

Apropos Kreativität, wer sich nicht mir Sprühdüsen oder ähnlichen Dingen austoben möchte kann auch einfach das unterirdische Tropfrohr von Gardena verwenden. Dieses ist ein Schlauch mit einem 13,7mm Durchmesser, der eine Vielzahl kleiner Löcher aufweist. Er wird unterirdisch verlegt (ähnliches Prinzip wie eine Fußbodenheizung) und soll dann gleichmäßig Wasser z.B. an den Rasen, Pflanzen oder Hecke abgeben. Dadurch ist er besonders für Randbepflanzungen und Rasenflächen geeignet. Wir haben ihn nicht in der Nutzung, können also leider keine Erfahrungswerte beitragen.

Verlegung einzeln oder in Schlaufen möglich (Quelle Amazon)

Gesamtsystem aufteilen

Sind verbaute Düsen nur einige Monate im Jahr im Betrieb z.B. zur Bewässerung von Rhabarber. So kann man zwischen Leitung und Düse ein Ventil setzen. Mit diesen kann man die Wasserzufuhr dosieren oder eben komplett abstellen. So kann man also den Rhabarber, um mal bei dem Beispiel zu bleiben, nach der Erntezeit vom "Netz" nehmen, indem man einfach den Regler unter der Düse abdreht. Ganz einfach und schnell. Soll er dann zwischendurch doch mal wieder ein Schlückchen Wasser bekommen, einfach wieder aufdrehen.

Nicht zu Groß werden

Wenn man dann alles so verlegt hat, wie man sich das so gedacht hat oder auch spontan umgesetzt wurde, folgt der Moment der Wahrheit. Beim ersten aufdrehen der Leitung sieht man wo überall Wasser an kommt und ob der Druck reicht und alles ausreichend Dicht ist. 

Dieser Moment war für uns sehr erhellend, da wir gesehen haben, das wir doch zu viel verlegt haben. Denn an den einzelnen Düsen kam zwar Wasser an, aber mit wenig Sprühradius. Um das System weiterhin effektiv betreiben zu können haben wir uns entschieden den Garten in Zonen aufzuteilen. So kann z.B. erst die untere Hälfte des Systems betrieben und dann auf die obere Hälfte gewechselt werden.

Zwei Sperrregler um die einzelnen Wasserkreise anzusprechen.


Dies klappt gut und nun ist der Wasserdruck ausreichend um sogar unsere Erdbeertürme zu versorgen. Diese haben nämlich auf Grund der erhöhten Lage fast nichts abbekommen.



Schneckensichere Erdbeertürme, welche leider etwas hoch sind und somit genügend Druck in der Leitung erfordern. Ansonsten kommt nichts mehr an.

Weitere Planung und zukünftige Erweiterungen

Da wir ja oben schon geschrieben haben, das der Druck bei dem System nicht für die von uns verbauten Schlauchmeter ausreicht, werden wir wohl nächstes Jahr eine neue Hauptleitung (Pipeline) verlegen, um alle Stellen im System mit Wasser versorgen zu können.

Da anfangs ja erwähnt wurde, dass die beste Zeit zum Gießen zwischen Drei und Vier Uhr morgens ist, denken wir ebenfalls über die Anschaffung einer Zeitschaltuhr nach, welche von Gardena in verschiedenen Ausführungen angeboten wird. 

Der Tausch einiger 360° Düsen gegen einen versenkbaren Rasensprenger empfinden wir ebenfalls als eine sinnvolle Veränderung, da man dann mein Rasenmähen weniger aufpassen muss. Denn schon mindestens eine Verlängerungen wurde durch unbedachtes Rückwärtsgehen beim Rasenmähen abgebrochen. 

Startersets bei Amazon

Folgend eine kurze Auswahl der bei Amazon erhältlichen Startersets und Bewässerungscomputer. Es empfiehlt sich auch mit einem Starterset anzufangen, da eine Einzelbeschaffung insgesamt teurer wird. Bei den Bewässerungscomputern empfehlen wir eine Prüfunga auf Kompatibilität mit bestehenden Smarthome Systemen um nicht ständig neue Apps nutzen zu müssen.

 



Unzählige Erweiterungsmöglichkeiten

Das System kann mit eine Vielzahl an Komponenten erweitert werden. Einzeln sind die Komponenten auch verhältnismäßig günstig. Die Summe macht dann aber den Preis aus weshalb eine grobe Skizze wichtig ist.




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